Schlechte Nachrichten vom Gänsje :-(

Hallo Freunde,


jetzt ist es leider Gewissheit. Der erste Schwung mit den roten Schals ist mittlerweile zwar auf dem Weg zu uns, allerdings ist noch unklar wann das Paket zugestellt wird.

Wir sind selbst sehr enttäuscht, dass nach dieser mehr als erfolgreichen 2. Gänsje Runde unser gesteckter Zeitplan nicht aufgeht. Wir wissen auch, dass einige von Euch die Schals an Weihnachten unter den Baum legen und damit Euren Liebsten eine Freude machen wollten. Es tut uns auch sehr leid, dass dies nun nicht klappt. Glaubt uns, es wurmt uns selbst am meisten, dass wir Euch nun enttäuschen müssen, aber gleichzeitig hoffen wir auch auf Euer Verständnis. Es sind einfach turbulente und schwer planbare Zeiten.

Wenn die Schals da sind, machen wir uns direkt an das Verpacken und die Verteilung, das könnt ihr glauben. Und ihr werdet es an dieser Stelle natürlich erfahren!



Wir wünschen Euch trotzdem ein schönes Fest und frohe Weihnachten! Bleibt gesund und weiterhin solidarisch!



Bericht zur Mitgliederversammlung 2020

Hallo 05er,


am vergangenen Freitag, den 11.12.2020 fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Aufgrund der pandemischen Lage haben wir dieses Jahr ein virtuelles Format wählen müssen. Gerne hätten wir uns mit unseren Mitgliedern wieder im Fanhaus versammelt. Uns war es aber dennoch wichtig, eine Mitgliederversammlung ordnungsgemäß durchzuführen.  In unseren virtuellen Besprechungsraum wählten sich rund 25 Mitglieder ein, um sich über die Aktionen des vergangenen Geschäftsjahres zu informieren und einen neuen Vorstand zu wählen.Technische Probleme gab es keine, denn in der Woche zuvor wurde die Durchführung ausgiebig getestet und jedes Mitglied konnte seine Technik bereits dort überprüfen. 


Unser Vorsitzender, Sebastian Schneider, machte in seinem kurzweiligen Geschäftsbericht deutlich, wie vielfältig die Aktivitäten des Vereins sind und welche herausragende Arbeit hier geleistet wird. Die Pandemie hat natürlich einige Schwerpunkte unserer Arbeit und Aktivitäten stark limitiert, denn wesentliche Wirkungsstätte ist nach wie vor das Stadion. Von daher gab es auch nicht von vielen Aktionen zu berichten, denn selbst die Feierlichkeiten zum 15-jährigen Jubiläum konnten nicht stattfinden. Dennoch wurden rund um die Pandemie viele fanpolitische Themen intensiv mit den Vertretern von Mainz 05 diskutiert. Dies zeigt, dass wir eine wichtige Rolle innerhalb der 05-Fans einnehmen. Wie bereits in der Vergangenheit wollen wir auch weiterhin die Anliegen und Meinungen aller 05-Fans vertreten und darüber hinaus Brücken zwischen allen 05-Fans bauen, denn letztendlich haben wir alle den gleichen Wunsch, das Wohl unserer 05er. So war es uns auch in dieser Zeit wichtig, die Meinungen, Sorgen und Wünsche der Fans gegenüber Mainz 05 zu vertreten. 


Ein absolutes Highlight in diesen schweren Zeiten stellte sicherlich die von der Fanszene gemeinsam initiierte Gänsjeaktion dar, bei der zweimal hohe Geldbeträge erzielt wurden, die zu 100% als Spenden an ausgewählte Institutionen weitergereicht wurden. Auf diese Leistung können wir alle sehr stolz sein. 


Im Anschluss an den Geschäftsbericht bedankte sich der Vorsitzende bei seinen MitstreiterInnen aus Beirat und Vorstand sowie bei den Partnerorganisationen (Mainz 05, Fanprojekt, Fanbetreuung, Fanabteilung, Q-Block).


Im Rahmen des nächsten Tagesordnungspunktes skizzierte unsere Kassenwartin die finanzielle Lage des Vereins, bevor dann basierend auf dem Bericht der Kassenprüfer der Vorstand in einer virtuellen Abstimmung ohne Gegenstimmen entlastet wurde.


Wie jährlich üblich galt es, den Vorstand neu zu wählen. Dabei wurden, in einer virtuellen Abstimmung,  alle der amtierenden Vorstände im Amt bestätigt.


Damit bleibt die Besetzung des Vorstands unverändert:


  • Vorsitzender: Sebastian Schneider
  • Stellv. Vorsitzende: Sina Schäfer
  • Stellv. Vorsitzender: Rolf Böhme
  • Kassenwartin: Sabine Weimar
  • Schriftführer Simon Ahr


Der Vorstand hat bereits angekündigt, aufgrund der sehr positiven Erfahrungen, auch im neuen Geschäftsjahr wieder einen Beirat einzuberufen. Für den neuen Beirat haben sich bereits wieder einige Mitglieder bereit erklärt und ihre Unterstützung signalisiert.


Solltet ihr euch für eine Mitarbeit im Beirat der Supporters interessieren oder Fragen zur Mitgliederversammlung haben, kontaktiert uns per E-Mail (info@supporters-Mainz.de).


Rot-weiße Grüße


Euer alter & neuer Vorstand

Zum 4. Advent grüßt der Supporters-Weihnachtsmann

Guuude 05er,


momentan erleben wir alle keine schöne Zeit mit unserem FSV. Zudem kommen die Auswirkungen der Pandemie. Dieser ist auch der 05er Weihnachtsmarkt der Fanszene zum Opfer gefallen. Hier ist unser Supporters-Weihnachtsmann Jahr für Jahr ein absolutes Highlight für Klein und Groß!

Um die Kleinen (und auch die Großen) etwas aufzumuntern hat er sich in einer Videobotschaft bei uns gemeldet!


Der Supporters-Weihnachtsmann wünscht einen schönen 4. Advent und eine schöne Weihnachtszeit. Bleibt gesund!!!

Gänsje Update

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wir sind Euch noch unser Fazit zu unserer zweiten Gänsje Runde schuldig. Wir haben Euch die Möglichkeit gegeben, kuschelige Schals mit dem beliebten Gänsje Motiv zu bestellen und was sollen wir sagen? Ihr habt uns erneut die Bude eingerannt und bestellt wie die Weltmeister! Das hat unsere Vorstellungen schon nach wenigen Tagen übertroffen. Nach zwei Wochen habt Ihr sagenhafte 2062 Schals bei uns bestellt und bezahlt. Davor lässt sich einfach nur der Hut ziehen. Das ist großartig und ein tolles solidarisches und herzliches Zeichen von Euch!



Mit dieser Resonanz hätten wir im Vorfeld nicht gerechnet. Wir haben in den letzten Wochen verschiedene Institutionen in Mainz und Rheinhessen kontaktiert und ihren Bedarf an Schals abgefragt. Denn wir wollten für jeden an euch ausgegebenen Schals einen weiteren an eine soziale Einrichtung spenden. Wir können auf diesem Weg 640 Menschen glücklich machen und einen wärmenden roten Schal verschenken. Wie Ihr merkt, haben wir mehr Schals an euch verkauft als wir Bedarf haben. Deshalb werden wir, wie versprochen, den dadurch entstehenden Überschuss ebenfalls einem guten Zweck zu kommen lassen. Wir haben uns dafür entschieden, den Überschuss zum Teil in Take-Care-Essensgutscheine von Wohnsitzlos in Mainz e.V. umzusetzen, damit auch die Gastronomie in der Stadt etwas profitiert, die aktuell durch den bestehenden Lockdown ebenfalls zu kämpfen hat. Damit profitieren sowohl die Bedürftigen unserer Stadt, als auch die gebeutelte Gastronomie.



An dieser Stelle wollen wir Euch die ersten Einblicke aus der Produktion präsentieren. Die Maschinen liefen und laufen auf Hochtouren und wir warten aktuell sehnsüchtig auf die erste Teillieferung der Schals. Leider können wir zurzeit nicht sagen, wann diese bei uns eintreffen und ob dies vor Weihnachten noch der Fall ist. Die Schals werden in Italien produziert und müssen somit die Alpen überqueren, um zu uns zu kommen. Ihr habt alle selbst mitbekommen, wie überlastet die Dienstleister zurzeit sind. Sollten die Schals noch vor Weihnachten kommen, werden wir uns umgehend dransetzen und Päckchen packen und versuchen diese zeitnah auszuliefern. Seht es uns bitte nach, dass unser gesteckter Zeitplan aktuell auf ziemlich wackeligen Beinen steht. Es war ein sehr eng getakteter Zeitplan und die aktuelle Situation macht es leider auch nicht leichter. Wir halten Euch auf dem Laufenden und melden uns vor Weihnachten auf jeden Fall noch einmal mit einer aktuellen Wasserstandsmeldung.



Bis dahin, bleibt bitte alle gesund und passt auf euch auf. Bleibt herzlich, offen zu euren Mitmenschen und weiterhin solidarisch!

Euer Gänsje-Team

Fernsehgelder und Bundesliga

Aus dem Leben: Mathematikunterricht in der Mittelstufe. Die Lehrerin fragt: „Gegeben ist folgende Situation: Eine Gewerkschaft verlangt bei Lohnver­handlungen für ihre Mitglieder 3,5 Prozent, mindestens aber 100 €. Warum wohl?“
Lösung: Damit möchte man moderat dem ‚Die Reichen werden immer reicher.’ oder, volkstümlicher, dem ‚Der Teufel scheißt immer auf den großen Haufen.’ entgegenwirken.

 

Aus der Fußballwelt: In den letzten 20 Jahren wurde in Deutschland die Verteilung der Fernsehgelder verändert. Bekam früher der Erfolgreichste der Bundesliga etwas mehr als das Doppelte des Tabellenletzten, so erhält er heute mehr als das Vierfache. Fortsetzung folgt, denn mit so deutlich viel mehr Geld haben diese Profimannschaften (hier steht absichtlich nicht ‚Vereine’) auch in der kommenden Saison viel bessere Möglichkeiten als die schon im Vorfeld abgeschlagene Konkurrenz. Deswegen ist auch seit Jahren der Wettbewerb nur am unteren Ende der Tabelle spannend, weil die Frage „Wer steigt ab?“ viel interessanter ist als schon wieder derselbe Meister.

 

Deswegen entwickeln Vereine gelegentlich absurd anmutende Ausgliederung­sideen, um an (Investoren-)Geld zu kommen und damit den Klassenerhalt oder den Aufstieg zu finanzieren. Darum ist die 50+1-Regel auch immer wieder aufs Neue ein Thema und das, obwohl andere Clubs zeigen, dass Geld ‚von außen’ keinen sportlichen Erfolg garantiert. Ein worst-case-Szenario könnte also so aussehen, dass ein Verein durch Ausgliederung die Position seiner Mitglieder schwächt, einen Teil der Fans damit verprellt und mit dem dadurch erhaltenen Geld die kurz- und mittelfristig gesetzten Ziele nicht erreicht. Und dann?

Wer ein Reförmchen wagt, wird systematisch abgestraft!
 

Als Supporters haben wir uns über die Vereinsstimme gefreut, die sich zusammen mit weiteren Erst- und Zweitligisten für eine andere Verteilung der Fernsehgelder stark macht. Vorstand und Verein lehnen sich sonst eher selten so weit aus dem Fenster. Klar ist, dass dem Vorschlag, das Geld komplett gleich zu verteilen, so niemals nachgegeben wird. Tatsächlich aber ist die Idee, nicht nur die Leistungen eines Clubs, sondern die Attraktivität der Liga finanziell zu belohnen einer näheren Betrachtung wert.

 

Auch wenn derzeit nur 16% der Einnahmen direkt an Spieltagen über Eintritts­gelder generiert werden, kann man aktuell erleben, um wieviel weniger attraktiv eine Fernsehübertragung ohne Zuschauer ist. Ob die regelmäßigen Stadion­besucher und Fans in die Stadien zurückkehren werden, weiß noch niemand. Würde dann zusätzlich der Wettbewerb (noch) langweiliger, wäre die Zeit der ausverkauften Stadien vorbei und in der Folge würden auch die Einnahmen aus der medialen Verwertung niedriger.

 

Zu Beginn der Corona-Pandemie überraschten uns Vereinsvertreter mit Äußerungen über Demut und Solidarität, sogar ein gewisser Reformwille schien erkennbar und wir Fans dachten uns, dass auch ein großes Übel noch zu etwas gut sein könne.
Ein Dreivierteljahr später ist, vor allem bei den größeren Clubs, nur noch wenig davon zu hören, aus Angst, dass ‚Solidarität‘ heißen könnte, dass man zukünftig einen kleineren Teil vom (Geld-)Kuchen bekäme.

 

Beim Stichwort „Neuverteilung der Gelder“ geraten viele in eine gedankliche Falle: Im allgemeinen spricht man schon von Verlust, wenn der Gewinn nicht steigt wie im Vorjahr (das ist Unfug, was bestimmt jedem klar ist, der darüber nachdenkt). Es geht auch nicht, wie in der ‚Frankfurter Rundschau’ behauptet, um eine „Geldumverteilung von oben nach unten“, sondern um eine andere Verteilung der zukünftigen Einnahmen. Diese Missverständnisse sind aber vermutlich der Grund für den Vorstandsvorsitzenden der Bayern München AG, sich mit aufmüpfigen (aus seiner Sicht) oder einfallsreichen (aus neutraler oder Fansicht) Vereinsvertretern gar nicht erst austauschen zu wollen. Das Verhalten erinnert an kleine Kinder, die sich die Augen zuhalten und sagen „Such mich!“. Hier: „Wenn du mir nicht sagen kannst, was ich nicht hören will, dann gibt es diesen Gedanken gar nicht.“ Die gerade im DFL-Präsidium vertretenen mehrheitlich kleinen Vereine haben jetzt die Chance, sich für eine neue Aufteilung der Medienerlöse zu entscheiden und sollten sich diese Möglichkeit nicht zugunsten der Größten nehmen lassen.

 

Von einer Stärkung des nationalen Wettbewerbs würden die Münchner und die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA auch profitieren. Aber wer bei ‚Profit’ immer nur an Geld denkt und am liebsten an das eigene, dem fehlt das Verständnis für das große Ganze. So spricht der BVB-Geschäftsführer von „Zugpferden der Liga“ ohne sich Gedanken darüber zu machen, was die Gäule in naher und vor allem ferner Zukunft eigentlich ziehen sollen, wenn der Wettbewerb in Deutschland sich weiter entwickelt wie bisher. Wer sich selbst als ‚global player’ darstellt, klingt, als würde er die Bundesliga mitnehmen, weil er den nationalen nur für den internationalen Wettbewerb braucht. So gesehen gäbe es natürlich keinen Grund, irgend etwas zu verändern. Ganz anders sieht es am anderen Ende der Ligatabelle aus. Dort sind die Aufsteiger aus der Zweiten Bundesliga – auch, vielleicht sogar vor allem, mangels finanzieller Ressourcen – so gut wie immer die Vereine, die schon zu Beginn der Saison als sichere Absteiger getippt werden und das nicht grundlos.

 

An dieser Stelle wäre ein Blick nach England gut, wo der Tabellenerste nicht einmal das Doppelte des Geldes des Tabellenletzten bekommt. Aber auf die Premier League guckt man von München aus nur, wenn man mit albernen Argumenten die 50+1-Regel abschaffen will.

 

Fußballfans sind Romantiker und Fußballmärchen gibt es in Deutschland immer seltener. Wenn es in der Bundesliga nur noch um Geld und fast gar nicht mehr um Sport geht, dann werden sie sich etwas anderem zuwenden. Das kann im guten Fall die zweite Mannschaft des Vereins oder eine seiner Jugendmannschaften sein, im für die Liga nicht ganz so guten Fall der Ober- oder Verbandsligist in der Nähe. Im ungünstigsten Fall aber verliert der Fußball seine Fans oder zumindest einen Teil von ihnen.

 

Und spätestens jetzt ist ein Narhallamarsch für unseren Vorstand fällig – unsere Torschützen bekommen ja auch immer einen.

 

Für eine andere und bessere Fernsehgelderverteilung im deutschen Fußball!

 

PS: Apropos Fernsehen und jetzt mal nicht ‚Geld’: Die DFB-Pokalspiele, die frei übertragen werden, sind Holstein Kiel vs. FC Bayern München und Eintracht Braunschweig vs. Borussia Dortmund und das sind sicher nicht die interessantesten.
Na sowas.