Die nächste rote Linie

Gude 05er,

die Debatte um Spiele ohne Fans, gerne auch Geisterspiele genannt, dreht sich munter weiter. Gerne teilen wir euch hier die Gedanken eines unserer Mitglieder mit, die auch wir so unterstreichen. Der Fussball steht vor einer neuen roten Linie.

Die Diskussion um eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Fußball-Bundesliga ist zurzeit in vollem Gange. Politiker und Medizinsachverständige sprechen sich im Stundentakt dafür und dagegen aus, präsentieren teilweise abenteuerliche Vorschläge und Konzepte, die sich häufig gegenseitig widersprechen. Natürlich beschäftigt das Thema auch uns in Mainz, sowohl im Hinblick auf die Gesamtsituation als auch auf die Position des eigenen Vereins.

Hinterfragen muss man zunächst bereits die angeblich absolute Notwendigkeit. Hört man Vereinsfunktionären wie BVB-Geschäftsführer Watzke zu1 oder schenkt den Berichten im kicker2 Glauben, steht der Profifußball kurz vorm totalen Kollaps. Knackpunkt ist die Auszahlung der letzten Tranche der TV-Gelder. Viele Vereine haben diese fest eingeplant oder gar bereits verpfändet und kommen dadurch nun in Liquiditätsprobleme. Die Vereins- und Verbandsfunktionäre predigen, unterstützt von einigen Sportmedien, fast mantraartig die einzige Lösung aus der Situation: Geisterspiele – und das so schnell wie möglich.

Damit machen DFL und Co es sich doch sehr leicht, weil man die eigene Verantwortung von sich wegschiebt. Das eigene System, das eine solche Form des Wirtschaftens trotz aller Beteuerungen eines ordentlichen Lizenzierungsverfahren überhaupt zulässt, wird nicht hinterfragt. Stattdessen startet man einen Versuch, schnellstmöglich die Normalität wieder herzustellen. Kritik wird als „Missgunst“ abgetan und DFL-Chef Seifert fragt öffentlich “Was hat der Profifußball falsch gemacht?“3, nur um wenige Tage später dann doch überraschend dezidiert auf bestehende Kritik am System einzugehen.4 Eine derartig rasante 180° Kehrtwende haben selbst kühnste Opportunisten nur selten im Repertoire.

Wirft man einen Blick auf die Bilanzen der Bundesligavereine wird zudem schnell klar, dass Spielergehälter dort den größten Posten darstellen. Das Durchschnittsgehalt eines Bundesligaprofis wird im Global Sports Salaries Bericht von Sporting Intelligence mit umgerechnet etwa 1,8 Millionen Euro im Jahr beziffert.5 Sparpotential, um sich selbst zu helfen und die Liquiditätsengpässe zu schließen, wäre somit durchaus vorhanden. Die bisher bekannt gewordenen Infos über Gehaltsverzichte in der Bundesliga sind jedoch spärlich6. Bei manchen Vereinen wird zudem gar nicht wirklich in Gänze verzichtet, sondern lediglich gestundet.7 Auch bei Mainz 05 wird bloß davon gesprochen, dass Spieler, Trainer, sportliche und kaufmännische Führungsebenen auf die Auszahlung eines Gehaltsanteils verzichten.8 Jüngst wurde bekannt, dass dies zwar jetzt einen Verzicht darstellt, man sich aber vorbehält etwas zurückzugeben, wenn es dem Verein eines Tages besser geht.9 Ob dies nun dann quasi aus gutem Willen freiwillig geschehe oder Teil der mit jedem Spieler und Mitarbeiter getroffenen Vereinbarung ist, also zum Schluss schlicht eine vertragliche Pflicht, das bleibt am Ende offen.

Die Vereine lassen sich wenig in die Karten schauen. Sicher sind Gehaltsverzichte ein heikles Thema. In der aktuellen Ausnahmesituation, in der viele Branchen mit Problemen zu kämpfen haben, dürfen sie aber nicht nur Symbolpolitik bleiben. Wenn Funktionäre öffentlich in dieser Vehemenz den Fortbestand des Fußballs in Frage stellen, dann darf dies nicht allein auf der Grundlage fußen, gutbezahlten Kickern weiterhin Fantasiegehälter zahlen zu wollen. Das ist dann kein Existenzkampf mehr, das ist der Versuch, das System zu erhalten und bloß keine Abstriche hinnehmen zu müssen. Für viele Menschen blanker Hohn, auch vor dem Hintergrund, dass fast überall die normalen Vereinsmitarbeiter auf Kurzarbeit umgestellt wurden und die Vereine somit staatliche Hilfen in Anspruch nehmen.10

Überhaupt scheint Solidarität dieser Tage ein Fremdwort im Fußballgeschäft zu sein. Bislang werden in dieser Krise keinerlei Ideen oder Ansätze für ligen- oder vereins- oder gar länderübergreifende Lösungen diskutiert. Da spenden die Champions-League-Vereine mal eben 20 Millionen für finanzbedrohte Vereine11, die DFL stellt davon einen Topf für 3.Liga und Frauenbundesliga zur Verfügung12, aber das ist am Ende ein Tropfen auf den heißen Stein und alles andere als nachhaltig. In der dritten Liga sind die Zuschauereinnahmen wichtiger als die TV-Gelder und allein der Aufwand für die Durchführung der Geisterspiele nach DFL-Konzept würde für die Vereine mehr Verlust bedeuten als es der DFL-Topf auffangen könnte. 13 Obwohl Christian Seifert zunächst öffentlich verkündet, dass „diese Zahlungen an keine Bedingungen geknüpft sind“, darf dies mittlerweile wohl in Frage gestellt werden.14

Sicherlich gibt es zahlreiche Ideen oder Überlegungen (z.B. ein nach Liga oder konkretem Einkommen für alle Spieler verbindlicher, gestaffelter Gehaltsverzicht oder verschiedene Konzepte für Solidartöpfe), mit denen man einen gemeinsamen auf Solidarität beruhenden Umgang finden könnte. Die DFL zeigt bisher aber keinerlei Willen andere Ansätze zu verfolgen, sondern beharrt darauf die Saison mit Geisterspielen fortzusetzen, wo andere Sportverbände sich längst für einen Abbruch entschieden haben. 15 16 Alternative Lösungswege kommen in der öffentlichen Debatte schlichtweg nicht vor.

Insbesondere Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund gibt aktuell den Cheflobbyisten der deutschen Fußballindustrie, rührt die Werbetrommel für einen schnellstmöglichen Neustart und schürt dabei bewusst Existenzängste von Millionen Fans, die um den Fortbestand ihres Vereins fürchten.17 „Wenn die Bundesliga erst im Juni startet, können wir es gleich vergessen“, solche Sätze schüren Panik, lenken von eigenen Fehlern ab und sollen Fans dazu bringen, Geisterspiele als einzige Lösung zu akzeptieren – bloß nicht hinterfragen!

Mainz 05 hält sich zwar in der aktuellen Debatte mit allzu forschen Forderungen zurück, der Verein ist solide aufgestellt und kann die Krise überstehen. Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann mahnt sogar Veränderungen im System an.18 Ein klarer Widerspruch gegenüber Lautsprechern wie Watzke oder Rummenigge bleibt aber auch hier aus. Schließlich profitiert Mainz 05 ebenso von deren Lobbyarbeit, der Angst der Fans um ihre Vereine, dem ausgeübten Druck auf Politik und Gesellschaft, womit Stück für Stück die Tür zur schnellstmöglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs geöffnet wird. Andere geben den Prellbock, manche schwimmen stillschweigend mit, Systemsprenger will man aber auch nicht sein.19

Neben der grundsätzlichen Frage, ob also die schnellstmögliche Fortführung der Bundesliga tatsächlich so notwendig ist wie von DFL und einigen Vereinsvertretern kolportiert, nimmt der gesellschaftliche und moralische Diskurs eine große Rolle in der Debatte ein. Wie vertretbar sind Geisterspiele in der Bundesliga vor dem Hintergrund der Folgen durch die Corona-Krise für die gesamte Gesellschaft? Klar ist, der Fußball ist nicht systemrelevant. In Frankreich hat jetzt sogar die Regierung Nägel mit Köpfen gemacht und derartige Überlegungen im Keim erstickt. 20

In Deutschland wird allerdings immer weiter an der Mär gestrickt, den Leuten durch Fußball etwas Lebensfreude im so tristen Alltag geben zu wollen oder sogar im Geiste der Fans spielen zu wollen.21 Sicher lecken sich aktuell viele Menschen die Finger nach jeder Form der Unterhaltung, demgegenüber steht aber eine fatale Signalwirkung. Kinder schauen den Profis zu, dürfen aber selbst nicht mit ihren Freunden gegen den Ball treten. Vorbilder tummeln sich eng an eng im Strafraum bei Ecken und reißen sich am Trikot, man selbst soll aber eine Maske tragen und Abstand einhalten. Das passt nicht so recht zusammen, unterwandert die vielen gutgemeinten Appelle an anderer Stelle, widerspricht den Warnungen vieler Wissenschaftler und gießt Öl in eine ohnehin schon immer weiter aufflammende gesellschaftliche Debatte.

Zudem werden Leute die Spiele auch schauen wollen, wenn es zu Geisterspielen kommt. Und ein Pay TV-Abo haben längst nicht alle. Was also tun, wenn man weder ins Stadion kann, noch in der Kneipe und eigentlich auch nicht beim Kumpel auf der Couch schauen darf? Entweder darf man in die Tasche greifen und beschert den Pay TV-Anbietern einen zusätzlichen Geldsegen dank ihrer nun überaus exklusiven Rolle oder aber man verstößt doch gegen Kontaktbeschränkungen. Hier machen DFL und Vereine es sich insgesamt zu leicht, vernachlässigen ihre gesellschaftliche Verantwortung für den eigenen finanziellen Vorteil. Stattdessen werden lieber sehr attraktive Angebot angepriesen – was kümmert es uns, solange der Rubel rollt?22

Ein weiterer vieldiskutierter Punkt ist sicher die Frage nach den Testkapazitäten23. Tatsächlich darüber ein Urteil zu fällen will man sich gar nicht erst anmaßen. Glaubt man dem von der DFL herbei gezogenen Berufsverband Akkreditierte Labore in der Medizin(ALM)24, stehen grundsätzlich ausreichend Testkapazitäten zur Verfügung, die nicht genutzt werden. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass an vielen Stellen, wo Testungen sinnvoll sein könnten(z.B. bei Pflegekräften), nicht ausreichend oder flächendeckend getestet wird. Die Kritik an der Verteilung muss sich hier in erster Linie natürlich an die Politik richten. Aber auch wenn der Fußball hier vielleicht niemandem direkt etwas wegnimmt, bleibt es moralisch höchst fragwürdig, wenn die Durchführung eines Tests zum finanziellen Privileg wird25. Die DFL hat zwar auch hier 500.000 Euro für den öffentlichen Gesundheitsdienst zur Verfügung gestellt26, aber gemessen am eigenen Bedarf von mindestens 20.000 Tests ist das eben erneut nur Symbolpolitik fürs eigene Gewissen. Und spätestens an dieser Stelle widerspricht sich die DFL selbst. Einerseits will der „Profifußball ein Unternehmen wie andere“ sein27, andererseits betont man ständig, keine Sonderrolle zu wollen. Aber sind euch Unternehmen bekannt, die derartig flächendeckend testen wollen?

Insgesamt weist das DFL-Hygienekonzept28 nicht nur in Sachen Tests eine erhebliche Sonderrolle des Fußballs aus, auch was im Falle eines positiven Tests geschehen soll, erscheint doch etwas sonderbar. Gruppenquarantänen soll es nicht geben und die Vereine sollen doch bitte für ausreichend große Kader im Saisonfinale sorgen. Auch hier natürlich keine Spur von Sonderrolle, dass sich anderswo das Virus auch bei Spielern rasant verbreitete – egal?!?29 Getrennte Anreisen, Kabinen und Duschen sollen hier Abhilfe schaffen. Geschenkt, dass dafür der Kontakt auf dem Feld in voller Intensität stattfinden wird. Dass Spieler, Trainer und Betreuer auch außerhalb des Trainings- und Spielbetriebs soziale Kontakte haben werden und sei es nur zu Familienangehörigen, wurde erst gar nicht in die Überlegungen miteinbezogen. Mittlerweile findet sich im Konzept wohl auch die Testung von Angehörigen30, womit aber auch der ursprünglich genannte Wert von 20000 Tests nicht mehr haltbar ist. Während in der Basketball-Bundesliga zumindest über eine komplette Isolation nachgedacht wird31, legt das DFL Konzept auf Seite 34 den Profis immerhin nahe, „wenig Besuche (zu) empfangen“. Um in den Spielbetrieb wieder einsteigen zu können, sind nun bei vielen Vereinen die ersten flächendeckenden Tests angelaufen. Die dabei entdeckten positiven Befunde beim 1.FC Köln waren umgehend von viel Kritik begleitet. Auch FC-Spieler Birger Verstraeten äußerte sich im Interview kritisch32. Nur wenige Stunden später allerdings hatte der 1.FC Köln bereits interveniert und dem Spieler einen Maulkorb erteilt.33 Kritische Worte- unerwünscht!

Der Fußball hat sich in den vergangenen Jahren in eine Blase hinein katapultiert, die er nun mit aller Macht versucht zu retten. Nicht nur DFL und Vereine, auch die insbesondere von der Branche abhängige Sportberichterstattung, erhöhen einerseits sukzessive den Druck für einen Neustart, schieben andererseits jedoch gleichzeitig die Verantwortung immer weiter der Politik zu. Auf kurz oder lang wird diese Salamitaktik wohl aufgehen und der ganz große Widerstand irgendwann aufgeweicht sein. Wäre nicht das erste Mal…

Auch wir Fans müssen dabei unsere Rolle in diesem ganzen System neu und vehementer hinterfragen. Natürlich, wir haben Fehlentwicklungen häufig angeprangert, aber am Ende hat doch immer wieder unser Hang überwogen, den Fußball als Ganzes sowie den eigenen Verein zu romantisieren. Jetzt wo Funktionäre ganz offen davon reden, dass der Fußball nur ein Produkt sei und uns damit gleichermaßen auch zu Konsumenten deklarieren, fällt es uns plötzlich wie Schuppen von den Augen. Eigentlich wussten wir doch die ganze Zeit, wie schmutzig das Geschäft ist und wie kapitalistisch diese Maschinerie funktioniert, aber wir haben trotzdem mit Stimmung und Choreografien einen maßgeblichen Anteil zu dessen Erfolg beigetragen. Wir werden nicht umhinkommen, auch unsere Ausrichtung neu zu diskutieren, als Individuen und auch als Fangruppen oder -clubs an jedem Standort darüber nachzudenken, wie und ob es an dieser Stelle überhaupt ein Weiter geben kann. Der Profifußball hat in den letzten Jahren so viele rote Linien überschritten, nun steht er wieder vor einer…

1 https://www.n-tv.de/sport/fussball/Ohne-Geisterspiele-saeuft-die-Bundesliga-ab-article21740371.html

2 https://www.kicker.de/773385/artikel

3 https://www.welt.de/sport/video207469771/Christian-Seifert-Was-hat-der-Profifussball-falsch-gemacht-Video.html

4 https://www.kicker.de/774664/artikel/profifussball_neu_gestalten_dfl_chef_seifert_moechte_gehaelter_deckeln_

5 https://www.globalsportssalaries.com/

6 https://www.sport.de/diashow/sl4707/gehaltsverzicht-bundesliga-uebersicht-geld-prozent-bvb-fc-bayern/#slide=19;

7 https://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-coronavirus-geld-1.4873953

8 https://www.mainz05.de/news/mainz05-kurzarbeit-einsparpotenzial/

9 https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/fussball/mainz-05/mainz-05-will-geld-an-spieler-und-mitarbeiter-zuruckzahlen_21606103

10 https://www.kicker.de/773748/artikel

11 https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/champions-league-quartett-spendet-fuer-andere-bundesligaklubs-16697194.html

12 https://www.kicker.de/774379/artikel

13 https://www.mz-web.de/sport/fussball/kommentar-zur-finanzhilfe-fuer-3–liga-die-rechnung-des-dfb-wird-nicht-aufgehen-36602056

14 https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga3/fussball-liga-drei-100.html

15 https://www.sportschau.de/fussball/international/eredivisie-plaene-aufstieg-niederlande-100.html

16 https://www.kicker.de/774249/artikel/saison_abbruch_in_der_handball_bundesliga_thw_kiel_ist_meister

17 https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/hans-joachim-watzke-beginnt-bundesliga-erst-im-juni-kannst-du-es-auch-gleich-vergessen_id_11933880.html

18 https://www.kicker.de/774648/artikel

19 https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/fussball/mainz-05/mainz-05-will-geld-an-spieler-und-mitarbeiter-zuruckzahlen_21606103

20 https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-frankreich-ligue-1-paris-1.4891634

21 https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/rummenigge-und-watzke-im-bild-talk-bundesliga-bringt-jetzt-wieder-lebensfreude-70159842.bild.html

22 https://www.kicker.de/774642/artikel/mainz_vorstand_lehmann_sky_plant_ein_sehr_attraktives_angebot_

23 https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-geisterspiele-corona-kommentar-1.4882796

24 https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-oder-altenheime-wo-soll-mehr-getestet-werden-a-1ffe2f87-c49c-41b7-9749-9bd618facc2b

25 https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/corona-unterstuetzung-fuer-bundesliga-trotz-kritik-am-dfl-konzept-16737352.html

26 https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/mitgliederversammlung-der-dfl-corona-medizin-konzept-medienpartner-tests-10890

27 https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/positiver-corona-test-ist-keine-oberschenkelzerrung-li.81934

28 https://dynamic.faz.net/download/2020/CoronaTaskForceBundesliga1.pdf

29 https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/corona-warum-in-valencia-so-viele-fussballer-infiziert-sind-16688868.html

30 https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/coronavirus-tim-meyer-horst-seehofer-100.html

31 https://www.insuedthueringen.de/sport/ueberregional/sport/Quarantaene-Hygiene-und-Modus-Das-Wichtigste-zum-BBL-Plan;art2809,7227040

32 https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/bundesliga-corona-105.html

33 https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/interview-aussagen-von-birger-verstraete/

Gänsje Erinnerung!

Hallo Freunde,

wir möchten euch kurz an eure Zahlung erinnern. Diese muss bis morgen bei uns auf dem Konto sein oder bei Paypal eingetroffen sein, ansonsten können wir eure Bestellung leider nicht berücksichtigen.

Gänsje Versandzentrum

Wir freuen uns aber auch euch darüber informieren zu können, dass wir mit der Auslieferung der ersten Sachen begonnen haben. Einige Stadtteile haben wir in den letzten beiden Tagen schon mit ihren Bestellungen versorgt und in den nächsten Tagen machen wir fleißig weiter!

Bleibt gesund! ✌?

News vom Gänsje

Hallo Freunde,

am Dienstag Abend ging die „Heile heile Gänsje”- Aktion zu Ende und wir wollen noch einmal unseren Dank aussprechen! Die zahlreichen Bestellungen haben uns wirklich überrascht zeigen aber das wir den Nerv von euch getroffen haben.

An dieser Stelle wollen wir euch einen kurzen Überblick über den Stand der Dinge bei uns im Orgateam geben. Täglich werden aktuell die Geldeingänge überprüft und den Bestellungen zugeordnet. Ihr könnt noch bis Montag Abend eure Bestellung bezahlen. Wird dies nicht getan, verfällt eure Bestellung. Wenn ihr noch keine Rückmeldung von uns bekommen habt, Werft einen Blick in eure Spam Ordner, einige E-Mails sind nämlich dort gelandet.

Aktuell ist die erste Charge an Bestellungen in der Produktion, wenn alles reibungslos läuft wird diese am Wochenende sortiert, verpackt und im Anschluss schon verteilt. Die zweite Runde folgt dann in den kommenden Wochen, wenn die Deadline der Bezahlungen erfolgt ist.

Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden und werden uns in den kommenden Wochen noch das ein oder andere mal mit dem aktuellen Stand melden. Dort werden wir dann auch detailliert über die genaue Spendensumme berichten, sobald wir diese abzüglich aller Ausgaben genau beziffern können.

Bis dahin bleibt gesund und denkt dran ...es is bald widder gut!

Auf zum Endspurt

Hallo Freunde,

fast zwei Wochen läuft unsere „Heile, Heile Gänsje…“ Aktion nun schon. Wir haben uns ein großes Interesse gewünscht – Eure Resonanz hat uns jedoch völlig überrascht und begeistert. Auch aktuell kommen noch täglich neue Bestellungen in unser E-Mail Postfach.

Es freut uns, dass wir hier euren Nerv getroffen haben und gleichzeitig noch eine schöne Summe sammeln konnten, um unsere drei ausgewählten Spendenempfänger ordentlich unterstützen zu können.

Wir wollen nun jedoch vorerst den Endspurt einläuten. Am Dienstag 19.05 Uhr ist das von uns gesetzte Bestellende. Bis dahin müsst ihr bestellt haben. Dann habt ihr noch bis Montag 04.05.2020 Zeit den Gesamtbetrag zu bezahlen. Alles was bis dahin bezahlt ist, wird produziert. Alles was noch offen ist, können wir leider nicht berücksichtigen. Dies wollen wir so handhaben, um hinterher nicht auf Shirts & Beuteln sitzen zu bleiben, die unseren Beitrag für Ärzte ohne Grenzen e.V., Armut und Gesundheit in Deutschland e.V und Kochen für Helden Mainz deutlich schmälern würden. Bitte habt dafür Verständnis und richtet euch entsprechend danach.

Von der für alle Nullfünfer magischen Marke von 1905 Shirts trennen uns noch ca. 200 Exemplare und die wollen wir in den kommenden Tagen noch erreichen. Das haben wir uns als Ziel gesetzt und dafür benötigen wir natürlich im Endspurt noch Eure Hilfe. Wenn es am Ende natürlich deutlich mehr werden, sind wir darüber auch nicht böse.

Zum Schluss noch eine allgemeine Info. Am kommenden Wochenende beginnen wir mit der Zusammenstellung und Auslieferungen der Bestellungen die bis Dienstag 21.04. gezahlt wurden. Bitte habt auch hier Verständnis dafür, dass sich das jedoch ein paar Tage hin ziehen kann, bis wir in jeder Ortschaft waren bzw. bis die (aktuell überlasteten) Paketdienste ausgeliefert haben.

Und nun geben wir auf der Zielgerade zusammen noch einmal Vollgas und sammeln in unserem persönlichen Umfeld noch einige Bestellungen, um die Spendensumme noch weiter in die Höhe zu treiben. Los geht’s!

www.q-block.de / www.supporters-mainz.de

Nummer 3: Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

Gude 05er,

heute stellen wir euch den dritten Spendenempfänger vor: Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

Der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., wurde im Jahre 1997 von Prof. Gerhard Trabert gegründet.Ein ausschlaggebender Punkt für den Arzt und Sozialpädagogen Prof. Trabert war, dass Armut krank und Krankheit arm macht. Diesen Zusammenhang beweisen einige wissenschaftliche Untersuchungen. Leider wird diesem Kontext in der Öffentlichkeit wenig Beachtung geschenkt. Eines der bekanntesten Modelle des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland ist das „Mainzer Modell“.

Bei diesem Modell, stehen wohnsitzlose Menschen im Vordergrund. Sie werden von medizinischem Personal nicht nur bei Anlauf-und Beratungsstellen der Wohnungslosenhilfe betreut, sondern auch durch das Arztmobil, eine rollende Ambulanz, an den an bekannten Verweilplätzen aufgesucht. Dies wird auch „medical streetwork“ genannt. In einem Jahr gibt es rund 2500 – 3000 Behandlungen bei ca. 600 PatientInnen im Jahr.

Seit Gründung des Vereins hat das Team vom Verein Armut und Gesundheit in Deutschland noch weitere Projekte ins Rollen gebracht. Wie zum Beispiel: Eine feste Ambulanz an der Mainzer Zitadelle, ein Street Jumper-Modell und weitere Projekte zur Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen.

Hier die Projekte im Überblick:

  • Medizinische Ambulanz ohne Grenzen: Die Medizinische Sprechstunde richtet sich an Menschen in prekären Lebenslagen. Auch zunehmend nicht wohnungslose, arme Menschen erfragen medizinische Beratung und benötigen Hilfe. Zu den Patienten zählen Asylbewerber, papierlose Menschen oder ehemals privat Versicherte, die sich die Beiträge nicht mehr leisten können.

  • Soziale Beratung: Die soziale Beratung beinhaltet neben einer psychosozialen Hilfestellung, die Begleitung und Vorbereitung zur Rückkehr in das vorhandene Gesundheits- und Sozialleistungssystem (insbesondere Rückkehr in die Krankenversicherung).

  • Das „Mainzer Modell“: Mit Unterstützung des Arztes Prof. Trabert sorgt das „Mainzer Modell der gesundheitlichen Versorgung von wohnungslosen Menschen“ dafür, dass ärztliche, pflegerische und sozialarbeiterische Hilfe im Rahmen von medizinischen Sprechstunden in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und Unterkünften für Geflüchtete stattfinden kann. Mit dem „Arztmobil“, einer rollenden Ambulanz, werden zudem wohnungslose Menschen auf der Straße aufgesucht.

  • Street Jumper: Herzstück des Angebots ist ein für Kinder und Jugendliche attraktives, auffälliges Wohnmobil mit kleiner Küche, Sitzecke, Stauraum für Materialien etc. Bei uns gibt  es einen gesunden Imbiss, Getränke und ansprechende Sport- und Spielmöglichkeiten, körpertherapeutische Angebote und immer ein offenes Ohr. Im Mobil ist auch bei schlechtem Wetter Platz für Gespräche und individuelle Beratung oder um sich mal zum Lesen zurückzuziehen. Zusätzlich können wir Räumlichkeiten der ansässigen Jugendhilfeeinrichtungen für unsere Angebote nutzen.

  • Snoezelen in der Goetheschule: Beim Snoezelen geht es genau darum, diese Widerstandsfähigkeit zu fördern. Da aber gerade die Selbstbestimmung in der Lebenswelt von Kindern eher fehlt ist es wichtig, diese Ressource gemeinsam mit ihnen zu entdecken und zu entwickeln. Erreicht wird dies durch eine Form der Entspannungsschulung, in welcher gezielt Reize für alle 5 Sinne eingebunden werden. Durch den maßvollen Einsatz von Licht, Musik, Gefühl, Geruch oder Geschmack können die Sinne einzeln angesprochen werden.



Jetzt liegt es an euch, bestellt eifrig unsere Gänsjer-Shirts, Jutebeutel oder Aufkleber. Jeder Cent geht an die vorgestellten Organisationen.

Euer Team von der

Heile Heile Gänsje – Aktion