Archiv der Kategorie: Fanpolitik

ProFans und Unsere Kurve im Dialog mit der Politik

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Der Minister für Inneres und Kommunales von Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Innenministerkonferenz Ralf Jäger lud am 31. März 2014 VertreterInnen von ProFans und Unsere Kurve zu einem gemeinsamen Gespräch nach Düsseldorf. Da Herr Jäger seine Teilnahme am Fankongress absagen musste, nutzte er die Möglichkeit mit FanvertreterInnen ins Gespräch zu kommen.

 

„Die letzten Wochen und Monate boten Gesprächsstoff für beide Seiten!“, erläutert Daniel Nowara von Unsere Kurve die Notwendigkeit der Gespräche und ergänzte: „Bisher wurde immer viel über uns Fans geredet, endlich redet man auch mit uns!“. So wurden u.a. die Ereignisse der Spiele FC Schalke 04 gegen PAOK Saloniki, Arminia Bielefeld gegen Dynamo Dresden oder auch 1.FC Köln gegen FC Schalke 04 angesprochen.

 

Aber auch Themen wie Anreise ohne Hundertschaften, Zurückhaltung der Polizei bei der Ankunft oder die lange geforderte unabhängige Beschwerdestelle wurden aufgegriffen.
Abschließend wurde vereinbart, dass das Treffen kein einmaliges Zusammentreffen war, sondern der Startschuss zu einem regelmäßigen Austausch. ProFans und Unsere Kurve würden sich freuen, wenn auch Innenminister der anderen Bundesländer an einem regelmäßigen Austausch mit FanvertreterInnen interessiert sind. Außerdem hoffen beide Organisationen, dass solche Gespräche zukünftig vor Entscheidungen, die Fußballfans betreffen, geführt werden. Die vorhandenen Strukturen und das Expertenwissen gilt es zu nutzen!

 

Das Treffen mit Herrn Innenminister Jäger sollte nur der Startschuss für weitere Gesprächsrunden mit Politikern sein. So nahmen im Anschluss an das Treffen im Innenministerium VertreterInnen von Unsere Kurve und ProFans am Fanhearing der Piraten-Fraktion im NRW-Landtag teil. In der Woche darauf waren beide Organisationen bei der SPD-Fraktion Rheinland-Pfalz zu Gast.

 

„Wir sehen es als unabdingbaren Schritt, dass sich die Politik endlich auch für die Interessen der Fans interessiert und begrüßen daher die aktuelle Gesprächsbereitschaft, die jedoch nur ein erster Schritt sein kann.“, mahnt Alex Schulz von ProFans.

 

Unsere Kurve und ProFans hoffen nun, dass weitere Bundesländer den guten Beispielen in NRW und Rheinland-Pfalz folgen und so zukünftig eine belastbare Dialogkultur auf Augenhöhe entsteht. Aus Sicht beider Fanorganisationen lassen sich die wenigen Probleme im Fußball nur so nachhaltig lösen.

Offener Brief von Fanorganisationen zur geplanten Kartenvergabepraxis bei H96

Die beiden bundesweit agierenden Fanorganisationen Unsere Kurve und pro Fans wenden sich in einem offenene Brief an Politik und Fußballgremien über die geplante Vergabepraxis für das Bundesligaspiel von Hannover 96 in Braunschweig.

 

in der bundesweit schwierigen Gemengelage rings um Fragen des Dialoges tut sich Hannover 96 hier leider mit einem Plan hervor, der mehrere rechtliche Grenzen sprengt.

 

Offener Brief

Zum Fankongress 2014 in Berlin

Die beiden Veranstalter des Fankongress „Unsere Kurve“ und „pro Fans“ haben folgende Pressemitteilung zum Fankongress 2014 in Berlin veröffentlicht.

 

Über 700 Fans diskutierten über die Zukunft des Fußballs

 

Berlin, den 19. Januar 2014 –

 

Über 700 Fans von 80 Vereinen aus ganz Deutschland haben am Wochenende in Berlin wieder unter Beweis gestellt,
dass Fußballfans in Deutschland nicht nur Woche für Woche das Stadion bunt und laut machen, sondern darüber hinaus aktiv an der Gestaltung des Fußballs teilnehmen können und wollen.
Dieser in Europa einmalige Organisationsgrad bietet Vereinen, Verbänden und allen anderen am Fußball Beteiligten die Chance mit Fans in den Dialog zu treten und das Fußballerlebnis miteinander zu gestalten. Die Beteiligung von Fans ist unerlässlich, wenn der Fußball sich weiter positiv gestalten soll.
Wir freuen uns, dass sich die DFL mit Andreas Rettig und der DFB mit Helmut Sandrock an dem Kongress beteiligt haben.

 

In 10 Arbeitsgruppen wurde u.a. über Möglichkeiten zur Verbesserung der Medienarbeit, die Mitbestimmung im Verein, die speziellen Probleme der Amateurvereine, Werte im Fußball und andere Themen diskutiert.
Die Teilnehmer werden die Ergebnisse nun in ihre Fanszenen weitertragen und so für die Verbreitung und Umsetzung sorgen.
In zwei Podiumsdiskussionen wurde lebhaft zu den Themen „Selbstregulierung“ und über das Verhältnis zur Polizei diskutiert. Wir bedanken uns, dass sich mit Hans-Ulrich Hauck und Bernd Heinen auch zwei Vertreter der Polizei der Diskussion stellten.
„Wir wünschen uns allerdings, dass die differenzierte Haltung der Podiumsteilnehmer auch bei den Einsatzkräften vor Ort ankommt und diese bei der Wahrnehmung ihres gesellschaftlichen Auftrages am Spieltag einen differenzierten Umgang mit den Fans an den Tag legen.“, betonte Sandra Schwedler von ProFans
„Wir hoffen, dass Fans in der öffentlichen Debatte als das wahrgenommen werden, was sie sind: Eine Bereicherung für den Fußball!“, ergänzt Daniel Nowara, Sprecher der IG „Unsere Kurve“.
Die immer stärker zu Tage tretende Scharfmacherei und der Populismus aus Teilen von Polizei und Innenpolitik werden zu keiner Problemlösung beitragen, sondern machen aus verhältnismäßig geringen Problemen große. Hier muss dringend mehr Sachverstand in die Debatte Einzug halten.
Die Fans haben in Berlin zum wiederholten Male bewiesen, dass sie sowohl organisatorisch als auch inhaltlich kompetente Ansprechpartner sind. Es wird Zeit, dass sie von Politik und Polizei als selbige wahrgenommen werden.

 

Fußball-Fans haben Probleme, aber sie sind keins.

 

ProFans und Unsere Kurve im Januar 2014

DFL-Umfrage zur Spielplangestaltung

Die DFL hat sich, wie ihr der unten wiedergegebenen Pressemitteilung entnehmen könnt, mit Themen zur Gestaltung des Fußballjahres befasst.

 

Insbesondere wurde das Thema „Angleichung des Fußballjahres an das Kalenderjahr“ diskutiert. Erfreulicherweise wurden die verschiedenen Arbeitsgruppen und Kommunikationskanäle, die sich unter anderem auch in der Folge der Diskussion zu Themen der Fankultur gebildet haben, genutzt, um ein Meinungsbild zum Thema zu bekommen.

 
Uns freut, dass sich eine deutliche Mehrheit für die Beibehaltung des Fußballjahres ausspricht.

 

Auch wenn damit nicht klar ist, wie die internationale Entwicklung in dieser Frage aussehen wird und wir also das Thema nicht endgültig los sind, sehen wir es doch positiv, dass der deutsche Fußball mit seinem Stellenwert eine fundierte Haltung gegen diese Überlegungen hat.

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DFLUmfrage: Klare Mehrheit sieht keine Vorteile in
Umstellung der BundesligaSpielzeiten auf Kalenderjahr

 

Rund zwei Drittel aller Befragten sehen laut einer Umfrage der DFL
Deutsche Fußball Liga keine Vorteile in einer Umstellung des Spielplans
auf das Kalenderjahr. Mit Blick auf aktuelle Diskussionen im
internationalen Fußball hatte die DFL im September eine Erhebung unter
Entscheidungsträgern der 36 Lizenzclubs, der Liga, des DFB sowie
zahlreichen Experten aus den Bereichen Medien, Sponsoring und
Sicherheit sowie Fanwesen gestartet. Die Ergebnisse wurden bei der
heutigen Mitgliederversammlung des Ligaverbandes in Frankfurt am
Main präsentiert. Ziel der Umfrage war es, ein umfassendes Meinungsbild
aller Beteiligten im deutschen Fußball zum Spielkalender zu erhalten.

 

Nur 24 Prozent aller Befragten würden eine Umstellung des Spielplans
auf das Kalenderjahr begrüßen. Für die Beibehaltung der derzeitigen
Praxis spricht der Erhebung zufolge vor allem, dass sich für keinen
Bereich klare Vorteile ergäben, wenn das Spieljahr an das Kalenderjahr
angepasst würde. Weitere Aspekte, die aus Sicht der Befragten für eine
Beibehaltung des bisherigen Spielplans sprechen, sind Tradition,
Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit in den Europäischen
Wettbewerben, Einschränkung der Transferfenster, die Ferienzeit im
Sommer sowie die Verzahnung mit dem Amateursport.

 

Einig sind sich nahezu alle Beteilgten darin, dass es bei einer möglichen Umstellung des
Spielplans keinen Alleingang der Bundesliga geben dürfe.

Mitgliederversammlung der Supporters Mainz e.V.

Am 21.11.2013 fand unsere jährliche Mitgliederversammlung statt.
Im Laufe der Wahl wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Udo Seyfarth, Fabian Beyer und Sebastian Schneider in ihren Ämtern bestätigt. Alex Schulz, bisher Schriftführer, wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Neu im Vorstand ist Reimund Thomas als Schriftführer, er war bisher im Beirat tätig.
Marion Diehl wurde in ihrem Beiratsamt bestätigt. Neu im Beirat ist Sabine Weimar.

Emanuel Schömer, bisher stellvetretender Vorsitzender und Ben Praße, bisher Beirat, traten nicht mehr für ein Supportersamt an. Beide wurden mit Dank verabschiedet.