Am vergangenen Dienstag hatten wir endlich die Möglichkeit symbolisch unsere gemeinsam mit euch gesammelten Spenden an das Mehrgenerationenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu übergeben. Außerdem konnten wir uns von den Gegebenheiten vor Ort selbst ein Bild zu machen und uns mit der Hausleitung auszutauschen.
Schon mit Einfahrt in die Stadt wird schnell klar, welch Unheil die Wassermassen im Juli angerichtet haben. Unvorstellbar hoch hat das Wasser hier gestanden und fast überall die Erdgeschosse der Häuser unbewohnbar oder nutzbar gemacht. Davon ist auch das Mehrgenerationenhaus, ca. 250 Meter von der Ahr entfernt, betroffen. Das Wasser flutete auch hier das Erdgeschoss und den Keller des alten Schulgebäudes und machte dieses vorerst nicht nutzbar.
Die zerstörten Räumlichkeiten im Erdgeschoss sind ein Problem, das sich den Mitarbeiter:innen und Organisator:innen des Mehrgenerationenhauses in den Wochen nach dem Unglück stellte. Dies wurde jedoch mit Bravour gemeistert, indem der Kindergarten (der sich bisher im Erdgeschoss befand) in anderen Räumen des Hausen Unterschlupf fand oder an einen anderen Ort ausgelagert wurde.
Die größere Herausforderung für alle war jedoch die persönlichen Schicksale sowohl der Mitarbeiter:innen als auch der Nutzer:innen des Hauses. Hier bekamen wir unfassbare Dinge zu hören, die uns sprachlos machten und auch Tage später noch beschäftigen. Genau an dieser Stelle wird klar, wie wichtig und gut das Geld an dieser Stelle und in diesem Haus aufgehoben ist. Es wird hier auf vielfältige Art und Weise und für Menschen jedes Couleurs versucht ein Anlaufpunkt und Angebot zu schaffen, um in dieser schweren Zeit Halt zu geben, aber auch Unterstützung anzubieten, um das Erlebte zu verarbeiten.
Wir haben unheimlich engagierte und aufopferungsvolle Mitarbeiter:innen kennengelernt, für die das Haus mehr als nur ein Arbeitsplatz ist. Die sich der Bedeutung für die Menschen in Ahrweiler bewusst sind und vieles dafür tun möchten, damit alle Nutzer:innen des Mehrgenerationenhauses gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.
Wir sind froh, dass wir eine solch passende Institution gefunden haben und sind uns sehr sicher, dass das Geld an dieser Stelle gut aufgehoben ist und eine sinnvolle Verwendung finden wird.
Neben unserem symbolischen Scheck hatten wir außerdem noch mehrere Kisten mit Shirts, Mützen, Beuteln und Brotdosen im Gepäck, die wir vom 1.FSV Mainz 05 zur Verfügung gestellt bekommen haben und die für zusätzliche Freude sorgten. Für dessen Bereitstellung wollen wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.
Mit der Hausleitung und den Mitarbeitern:innen bleiben wir in jedem Fall in Kontakt, um den Prozess der Haussanierung weiterhin zu begleiten. Wir wollen aber auch gemeinsam ein Angebot schaffen, damit alle Interessierten des Mehrgenerationenhauses einen unbeschwerten Tag in Mainz bei uns im Stadion am Europakreisel verbringen können.
Abschließend noch einmal an alle Unterstützern ein riesiges Dankeschön für ihren beigetragenen Teil – ohne Euch wäre das in dieser Form nicht möglich.