Unsere Kurve begrüßt Einschreiten der DFL im Fall RB Leipzig

Pressemitteilung von UK

 

Die IG Unsere Kurve begrüßt die Entscheidung der DFL, dem „Verein“ RB Leipzig in seiner aktuellen Struktur die Lizenz zu verweigert. Schon seit der Übernahme des SSV Markranstädt kritisieren wir Aufnahmehürden, Mitgliederstruktur und die offensichtliche Fernsteuerung des gesamten „Vereins“, der hauptsächlich als Werbeplattform für RedBull aufgebaut wurde.

 

Bereits die Aufnahme als „eingetragener Verein“ in das Vereinsregister stellt die Werte, die gesamtgesellschaftlich mit dem e.V.-Gedanken verknüpft sind, massiv in Frage. Bei den unter vollständiger Kontrolle von RedBull stehenden Leipzigern handelt es sich eher um eine geschickt installierte Konzernzweigstelle als um einen Verein im eigentlichen Sinne.

 

Darüber hinaus verstößt RB Leipzig unter anderem mit seinem Logo seit jeher gegen die Lizenzbestimmungen und gestattet seinen Anhängern keinerlei demokratische Einflussmöglichkeiten. Das als Verein getarnte Tochterunternehmen von RedBull widerspricht damit in jeder Hinsicht dem hinter der „50+1“-Regel stehenden Grundkonsens im deutschen Fußball.

 

Entsprechend reagierte Jochen Grotepaß, Sprecher der IG Unsere Kurve, auf die Lizenzauflagen der DFL: „Viel zu lange wurden beim DFB die Augen vor diesem Konstrukt verschlossen, das das Vereinsprinzip ad absurdum führt. Es ist wichtig, dass die DFL diesen Fehler jetzt korrigiert!“

 

RedBull ist nicht bereit, die im deutschen Ligensystem geltenden Regeln zu akzeptieren. Dass die DFL nun einschreitet und für den Fall des Aufstiegs von RB Leipzig die Einhaltung der Regeln einfordert, findet die volle Unterstützung aller unter dem Dach der IG Unsere Kurve zusammengeschlossenen Fanorganisationen.
Unsere Kurve engagiert sich seit der Gründung im Jahr 2005 für transparente und mitgliederfreundliche Strukturen im deutschen Vereinsfußball, für den Erhalt einer wirksamen „50+1“-Regel sowie das konsequent angewendete Financial FairPlay als unerlässliche Grundlage für einen fairen sportlichen Wettbewerb. Der Wettbewerb im deutschen Fußball muss sportlich orientiert bleiben und darf keinen Werbezwecken oder anderen Drittinteressen untergeordnet werden. Dies für alle Lizenznehmer gleichermaßen sicherzustellen ist eine der zentralen Aufgaben von DFB und DFL.

 

Dass RB Leipzig an die für alle geltenden Regeln verbindlich gebunden wird, sehen wir als überfälligen und sehr wichtigen Schritt an.

 

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